Im Juni 2017 sind wir mit Freunden nach den Niederlanden gefahren, oder nach «Holland», wie man in der Umgangssprache vereinfachend sagt. Ja, es ist dort «niedrig», das heisst flach und so liegt es auf der Hand, dass man das Velo benutzt, was die Niederländer auch äusserst eifrig tun. Zu jeder Tages- und Nachtzeit, in Shorts mit Kind, im Abendkleid, mit Anzug und Krawatte, das Velo kennt keine soziale Grenzen und wahrscheinlich dort das effizienteste Fortbewegungsmittel. Velofahren ist gesund, ob es auch die Fröhlichkeit und gute Laune fördert, wissen wir nicht, jedenfalls sind die Niederländer immer zu einem Scherz aufgelegt, überaus schlagfertig und lieben ganz offensichtlich das Leben. Aber auch die Kultur, die Museen sind zahlreich und gut bestückt, die Kunst ist auch auf der Strasse überall präsent. Die vielen berühmten Werke ziehen ebenso viele Touristen an. Auch was die Architektur betrifft, lieben die Niederländer das Kühne. Vor allem Rotterdam kann man sich gar nicht satt sehen ob der vielen spektakulären Bauten. Das fängt schon beim Bahnhofsgebäude an, das sich einer Raketenabschussrampe gleich in den Himmel reckt. Die neue Markthalle, die sich über unzählige Stände wölbt, die alles anbieten, was das Herz begehrt, beherbergt in ihrer Aussenhaut Wohnungen. Das kühne In-Die-Höhe-Bauen hat offenbar auch historische Gründe: früher wurden die Häuser nach ihrer Grundfläche besteuert, so dass es sich schon damals lohnte, ganz schmale aber hohe Häuser zu bauen. Daneben findet man auch mitten in der Stadt, verträumte Strassen mit gutbürgerlichen Häuserfronten, alles liebevoll gepflegt und bepflanzt.
Nach der Besichtigung der Städte Amsterdam, Den Haag, Delft und Rotterdam sind wir noch ein paar Tage ans Meer, nach Bergen aan Zee gefahren. Dort ging es ruhiger zu und her und wir hatten Zeit und Musse die Landschaft und die anderen Leute zu beobachten. Slideshow.